Heute werden die meisten Programme über Satelliten übertragen. Das gilt für mehrere Hundert Programme. Dabei besitzt in Deutschland jeder dritte Haushalt eine digitale Satellitenschüssel. Für die Übertragung über SAT hat sich heute die digitale SAT Technik durchgesetzt. Die digitale Übertragungsart wird auch als DVB (Digital Video Broadcasting) bezeichnet. DVB kann sowohl über Kabel als auch über Satellit ausgestrahlt werden. Die am meisten genutzte DVB-Variante ist jedoch die Aussendung von DVB über Satelliten.
Technische Voraussetzungen für eine Satellitenübertragung
Das physikalische Prinzip einer Satellitenübertragung besteht darin, dass ein Sender die modulierte elektromagnetische Strahlung in die Satellitenumlaufbahn aussendet. Dort wird sie von einem Satelliten wieder reflektiert und gelangt zurück in die Erdatmosphäre, wo sie ein Empfänger (Parabolspiegel) aufnimmt. Das in der modulierten elektromagnetischen Strahlung gespeicherte Signal wird dann entschlüsselt und von den Endgeräten Fernseher oder Radio als Programm ausgestrahlt. Die technische Anlage vom Empfang der Strahlung bis zur Aussendung des Programms bedarf nun mehrerer Komponenten. So setzt sich die gesamte Anlage der Satellitenübertragung aus einem Parabolspiegel (Satellitenschüssel oder einfach Schüssel), dem Receiver und dem Fernseher zusammen. Um die Anlage anschließen zu können, sind noch Kabel zum Verbinden von Schüssel mit dem Receiver und mit dem Endgerät (Fernseher oder Radio) notwendig. An der Schüssel befindet sich noch der LNB. Dieser LNB stellt den Empfangsknopf für die Satellitenanlage dar. Es ist ein rauscharmer Signalumsetzer, der das von der Schüssel gebündelte Signal an die angeschlossenen Geräte weiterleitet.
Installation der Satellitenanlage
Die richtige Installation der Satellitenanlage ist Voraussetzung für einen einwandfreien Empfang. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten.
Die Ausrichtung der Satellitenschüssel
Für die in Deutschland üblichen SAT-Betreiber Eutelsat und Astra ist der beste Empfang bei einer Ausrichtung der Schüssel nach Süd-Südost gewährleistet.
Freie Sicht des Parabolspiegels
Für die Parabolantenne muss eine freie Sicht garantiert sein, um die elektromagnetischen Signale auch störungsfrei empfangen zu können. In Sichtrichtung sollten keine Bäume oder Häuser im Wege stehen. Da auch Wasser, Schnee oder Laub die Sicht behindert, ist der Spiegel witterungsgeschützt anzubringen.
Windfestigkeit gewährleisten
Wind ist für die Schüssel oft ein störender Faktor. Daher ist es wichtig, dass sie auch windgeschützt etwa an Hauswand oder Balkonbrüstung angebracht wird. Wenn Nachbarhäuser oder Bäume dicht stehen, ist es oftmals nötig, den Spiegel auf dem Dach anzubringen.
Feineinstellung
Nach dem Anbringen der Satellitenschüssel muss die Feineinstellung mithilfe des provisorischen Anschließens mit Receiver und Fernseher erfolgen. Dabei wird die Schüssel so lange bewegt, bis die optimale Position gefunden ist. Alternativ kann auch ein SAT-Finder als Hilfsgerät eingesetzt werden.
Anschließen an Receiver und Fernseher
Schließlich werden alle Komponenten nur noch miteinander verkabelt. Dabei sollte die Satellitenschüssel direkt mit dem Receiver durch das Antennenkabel verbunden werden. Nach dem Anschließen des Receivers an den Fernseher ist der Fernsehempfang gewährleistet.