Kann man mit einer Satellitenschüssel komplett kabellos fernsehen?

Jeder kennt sie, jeder sieht sie täglich mehr oder weniger bewusst an Deutschlands Häusern, fast jeder nutzt sie regelmäßig im Alltag – und trotzdem kennt sich kaum ein Bürger mit ihr aus. Die Rede ist von der unscheinbaren Satellitenschüssel, die Information und Unterhaltung mittels der TV- und Hörfunk-Wellen überhaupt erst in die heimischen Wohnzimmer bringt. Ebenso gut wie die Schüssel kennen viele Bürger das Problem des Kabelsalats. In der modernen Welt mit kabelloser Datenübertragung erscheint dieses allerdings altbacken und unnötig. Zahlreiche Nutzer von Satellitenschüsseln stellen sich daher die Frage, ob Fernsehempfang via einer Satellitenschüssel auch kabellos möglich wäre. Ob und wie genau dies funktioniert, beleuchtet dieser Artikel näher.

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Früher eine Antennenbuchse pro Empfangsgerät

Für den Fernsehwellenempfang bedarf es zunächst eines Empfängers der Wellen, die originär von Funkhäusern ausgesendet und von Satelliten aus dem Weltall gespiegelt werden. Dieser Empfänger trägt den viel zitierten Namen Sat, was selbstredend für „Satellit“ steht. Die Installation besteht normalerweise aus drei Komponenten, nämlich einem Spiegel, einem Feedarm sowie einem rauscharmen Signalumsetzer. Dabei wird das empfangene Signal mithilfe von Antennenbuchsen ins Haus geführt. Dort verbindet der Bewohner dann den Fernseher oder ein anderweitiges Empfangsgerät über ein Kabel mit der in der Wand installierten Antennenbuchse und kann hierdurch eine riesige Zahl unterschiedlicher TV- und Radiokanäle einschalten. Somit bedarf es in allen Räumen mit Empfangsgeräten allerdings auch einer eigenen Buchse und der entsprechenden Verbindungskabel, was einerseits für den Nutzer ins Geld geht, andererseits raumgestalterisch nachteilig ist.

Sat to IP-System die Ideallösung gegen Kabelsalat

Die Lösung für dieses Problem lautet Sat to IP, was in ausgeschriebener Form „satellite to internet protocol“ bedeutet. Bei diesem System empfängt ein Receiver, in aller Regel Netzwerk-Tuner oder schlicht Tuner genannt, das Fernsehsignal von Seiten des Satelliten und wandelt dieses in ein IP-Signal um. Das Signal wird dann an den W-LAN-Router übertragen und ist in Folge dessen auf allen IP-fähigen Geräten wie beispielsweise modernen TV-Geräten, PCs und Laptops, Tablets und Notebooks empfangbar. Für den Nutzer ist dies bequem, kann er dadurch doch problemlos in der gesamten Immobilie und auf sämtlichen Unterhaltungsmedien-Geräten sein Lieblingsprogramm verfolgen, da letztlich weiterhin das Satellitensignal hinter dem Programm steckt. Noch dazu sind die Signale in bester Qualität, stammt das Signal doch ursprünglich von der außen montierten Satellitenschüssel.

Mit geringem Kostenaufwand lästigen Kabelsalat beseitigen

Receiver für Sat to IP, die lästige Kabel vergessen machen, sind alles andere als kostspielig und schon für zweistellige Beträge im Handel erhältlich. Leistungsstärkere Modelle können gut und gerne auch mittlere dreistellige Beträge kosten, bieten tendenziell eine bessere Übertragung der Wellen ins IP-Format. Hersteller wie beispielsweise Devolo oder Schwaiger bieten eine große Bandbreite an Geräten an.

Alles in allem beweist die moderne Sat to IP-Technik, dass lange, verworrene Kabel beim Empfang von Satelliten-Fernsehen längst der Vergangenheit angehören könnten. Mit der sich stetig weiterentwickelnden Technik lässt sich trotz des Empfangs via einer Satellitenschüssel komplett kabellos fernsehen. Ein einziger Receiver genügt bereits, um das Sat-Signal, welches die Satellitenschüssel empfängt, in alle W-LAN-fähigen Geräte einzuspeisen und somit den Kabelsalat hinter den Empfangsgeräten verschwinden zu lassen.