Für den Fernsehempfang gibt es verschiedene technische Systeme. Die meisten von ihnen haben den klassischen Antennenempfang abgelöst, weil dieser die Vielfalt und heute erwartete Bildqualität nicht bewältigen kann. Neben dem System der internen Antennen (DBVT), dem Kabelfernsehen und seit einiger Zeit auch dem Internet-TV gibt es die Möglichkeit, die Programme auch über Satellit zu empfangen. Somit kommen die Signale von einem Satelliten, der in einer festen Umlaufbahn um die Erde schwebt. Der Empfang der Signale geschieht mithilfe einer Satellitenschüssel.
Was genau ist Fernsehen über Satelliten?
Bei dieser Technologie senden die Fernsehanstalten ihre Programme in eine Höhe von 36.000km, wo sich die gängigen Satellitenschüsseln für Europa befinden. Sie stehen in einem so genannten geostationären Orbit – das bedeutet, sie bewegen sich präzise mit der Rotation der Erdkugel, damit sie stets dieselbe Position über der Erdoberfläche haben. Das stellt sicher, dass die Satelliten ihre Signale jederzeit optimal zu den auf sie ausgerichteten Satellitenschüsseln abgeben können.
Jede Satellitenschüssel besteht aus einem Empfangsteil, dem LNB (low noise block converter) und der kreisrunden Schüssel. Sie selbst sorgt nicht für den Empfang, sondern wirkt wie ein konzentrischer Spiegel, der die Signale verstärkt und auf das LNB lenkt. Durch ein Antennenkabel führt die Sat Anlage die Signale zum Receiver, der mit dem Fernsehgerät verbunden ist. Der Receiver wiederum wandelt die Signale der Satellitenschüssel in ein sichtbares Fernsehprogramm mit Bild und Ton um.
Details zur Sat Anlage
In Europa werden die meisten Programme über Astra Satelliten empfangen, auf die jede Satellitenschüssel genau ausgerichtet werden muss. Diese Astra Satelliten befinden sich im Orbit über dem Äquator auf einem Längengrad von 19,2 Grad Ost – über der Republik Kongo. Damit in Deutschland ein optimaler Empfang der Astra Satelliten auf ihrer GHz Frequenz möglich ist, muss die Schüssel – abhängig vom Breitengrad – eine Neigung von ungefähr 33 Grad aufweisen. In Norddeutschland steht eine Satellitenschüssel ein wenig flacher als im Süden Deutschlands. Bei der Montage überprüft der Fachmann die richtige Neigung mittels eines kleinen Messgerätes, der die GHz Frequenz auffängt und den besten Winkel angibt.
Die beste Position für die Sat Anlage
Je freier und unverbauter die Satellitenschüssel montiert ist, desto besser ist der Empfang. Die optimale Ausrichtung ist nach Süd-Südost, wobei eine sehr freie Position es durchaus ausgleichen kann, wenn eine Hausmauer nicht genau diese Himmelsrichtung aufweist. Nachbargebäude, Bäume und ähnliche Hindernisse stören den Sat Empfang. Dies lässt sich dadurch ausgleichen, dass Schüssel und LNB höher angebracht werden, um gewissermaßen über ein Hindernis hinausblicken zu können.
Der Receiver
In modernen Fernsehgeräten ist der Receiver bereits eingebaut. Als das Satellitenfernsehen aufkam, wurde noch ein externes Empfangsgerät benötigt. Ist er schon im TV-Gerät einhalten, wird dies mit den Begriffen Multi-Tuner, Triple-Tuner oder auch DVB S2-Tuner benannt. Das Antennenkabel, das von der Schüssel wegführt, muss durch die Außenwand zum Receiver geleitet werden.
Details zur Montage der Satellitenschüssel
Die Schüssel kann mit einem rohrförmigen Winkelstück und einer entsprechenden Wandhalterung an praktisch jede Außenwand gedübelt werden. Wenn der Empfang am Carport, am Balkon oder auf dem Dach am besten ist, lässt sich die Anlage auch dort montieren. Wichtig ist, dass die Befestigung wind- und wetterfest ist, denn wenn starker Wind die Schüssel dreht, wird der Fernsehempfang beeinträchtigt oder sogar unmöglich und die Anlage muss neu ausgerichtet werden.
Es gibt Menschen, die den Anblick einer Satellitenschüssel nicht schätzen und sie möglichst unsichtbar montieren möchten. Dies hängt jedoch vom Empfang an der geplanten Stelle ab. Es ist auch denkbar, die Anlage in der Farbe der Hauswand zu gestalten.
Bei Mehrfamilienhäusern oder Wohnblocks kann eine Vielzahl an Satellitenschüsseln den Gesamteindruck der Fassade durchaus stören – für diesen Fall sind Gemeinschaftsanlagen erhältlich, bei denen sich mehrere Haushalte eine Anlage teilen. Zu jedem Haushalt bzw. Receiver führt dann ein eigenes Kabel vom LNB hinweg.
Andere Menschen wiederum gestalten ihre Satellitenschüssel bewusst als Hingucker, zum Beispiel mit einem Smiley auf den Schüsseln oder einem anderen farbenfrohen Motiv. Der Empfangsqualität tut dies keinen Abbruch und es sind verschiedene Modelle im Angebot, so dass Satellitenschüsseln dem Haus ein ganz neues Erscheinungsbild geben.